Alternative Medizin, Ernährung und damit auch die Gesundheit nehmen einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Die Nachfrage steigt stetig nach anderen Möglichkeiten der Behandlung und Genesung.

Bereits seit vielen Jahren bekannt und erfolgreich praktiziert wird die Osteopathie zum Beispiel in Amerika. Hier gehört die Praktik zu einem festen Bestandteil der Medizin. Sie ist dort sogar der klassischen Schulmedizin gleichgestellt.

Auch hier in Deutschland werden die Anwendungen und Behandlung in diesem Bereich immer häufiger nachgefragt. Aber was genau ist die Osteopathie? Welche Beschwerden lassen sich behandeln und welche Vorteile bringt sie mit?

Was versteht man unter Osteopathie?

Grundsätzlich kommt diese Art der Behandlung ohne zusätzliche Hilfsmittel aus. Hier werden nur die Hände des Therapeuten verwendet. Zudem wird bei der manuellen Heilmethode der Körper immer als Ganzes betrachtet.

In der Schulmedizin wird die Krankheit anhand einer Diagnose behandelt. Hierbei handelt es sich oftmals um eine punktuelle Anwendung, die die Beschwerden lindern und verschwinden lassen soll.

Bei den Behandlungsmethoden für Osteopathie in München oder auch in anderen Städten liegt der Schwerpunkt nicht auf der einzelnen Krankheit. Die Ursache für die Beschwerden stehen hier im Mittelpunkt.

Ein Osteopath erstellt mithilfe seiner Hände eine genaue Übersicht. Blockaden oder auch Funktionsstörungen können auf diese Weise ausfindig gemacht werden. Diese sind in den meisten Fällen die Ursache für das eigentliche Krankheitsbild.

Die Osteopathie ist ein komplexes Thema, welches sich aus den Bereichen der inneren Organe, des zentralen Nervensystems und dem Bewegungsapparat zusammensetzt. Alle drei Bereiche müssen harmonisch zusammenarbeiten.

Tun sie das nicht und ein Bereich weißt eine Störung auf, dann versucht der Therapeut diese zu beheben. Dabei achtet er zu jeder Zeit auf die Gesamtheit. Bei dieser Behandlung geht man niemals von nur einem Problem aus.

 In Deutschland ist der Beruf leider noch nicht anerkannt. Jedoch kann man unterschiedliche Lehrgänge absolvieren. Außerdem braucht man als Grundvoraussetzung eine medizinische Ausbildung, da die Osteopathie zur Heilkunde zählt.

So ist der Ablauf bei einer Behandlung von einem Osteopathen

Ähnlich wie bei der Schulmedizin muss auch hier im Vorfeld eine Anamnese durchgeführt werden. Hierbei erfragt der Therapeut nicht nur die aktuellen Beschwerden, sondern auch eventuelle Vorerkrankungen ab.

Ebenfalls wichtig ist der Krankheitsverlauf. In manchen Fällen sind es ganz bestimmte Auslöser, die zu den aktuellen Beschwerden geführt haben. Anschließend erfolgt eine Untersuchung, bei der sich der Osteopath ein Gesamtbild vom Körper verschafft.

Grundsätzlich musst du keine Angst haben, dass bei dieser Behandlungsmethode Nebenwirkungen auftreten können. Allerdings muss der Therapeut bei Knochenkrankheiten und auch starken Blutungen vorsichtiger sein.

Die Dauer der Behandlung liegt bei ca. 60 Minuten. Zu Beginn werden die Funktionsstörungen und Blockaden ertastet und gelöst. Diese können bereits in unmittelbarem Zusammenhang mit den Beschwerden stehen.

Bereits ein paar Stunden nach der Anwendung wirst du die ersten Veränderungen bemerken. Grundsätzlich kann es jedoch bis zu zwei Wochen dauern, ehe sich alles wieder eingespielt hat. Je nach Art der Beschwerden können auch mehrere Sitzungen notwendig werden.

Zu den klassischen Beschwerden, die ein Osteopath behandeln kann, zählen zum Beispiel Bandscheibenvorfälle, Verletzungen der Bänder und Muskeln, Migräne oder auch unterschiedliche Allergien.

Wichtig ist es jedoch, dass bei schwerwiegenden Beschwerden vom Herzen oder auch schwere Infektionen nicht der Osteopath, sondern der klassische Schulmediziner aufgesucht wird. Auch die Behandlungen in der Osteopathie haben ihre Grenzen.

Sind die Symptome von einem Arzt abgeklärt worden und wurde eine Therapie eingeleitet, kann man jedoch einen Osteopathen als unterstützenden Begleitung hinzuziehen. Hierzu ist jedoch eine Abklärung mit dem Schulmediziner notwendig.

Werden die Kosten für die Osteopathie übernommen?

Grundsätzlich werden die Behandlungen nach Sitzungen berechnet. Hierbei kommt es zum einen auf die Länge und zum anderen auf den Osteopathen und die Art der Behandlung und die Beschwerden an.

Im Durchschnitt dauert eine Sitzung zwischen 45 und 60 Minuten. Hierfür wird eine Gebühr zwischen 60 und 150 Euro fällig. Damit die Therapeuten nicht wahllos Preise festsetzen können, gibt es eine entsprechende Gebührenverordnung.

In den aktuellen Leistungskatalogen der gesetzlichen Krankenkassen ist jedoch die Osteopathie nicht vorhanden. Jedoch gibt es einige, die sich anteilig an den entstandenen Kosten beteiligen.

Vor dem Besuch des Therapeuten ist es also auf jeden Fall lohnenswert, wenn du dich bei deiner Krankenkasse einmal über die entsprechenden Zuzahlungen und Leistungen in diesem Bereich informierst.

Die meisten Kassen möchten jedoch eine entsprechende Verordnung von einem Schulmediziner haben. Diese sollte man sich also vor dem Besuch bei einem Osteopathen besorgen und entsprechend bei der Krankenkasse einreichen.

Nachträgliche Anträge oder auch eine rückwirkende Forderung für eine Zuzahlung wird von keiner Krankenkasse übernommen. Daher ist es wichtig, sich bereits frühzeitig zu informieren und die entsprechenden Anträge zu stellen.

Gibt es Osteopathie auch für Kinder?

Grundsätzlich ist diese Art der Behandlung für Kinder, Erwachsene und auch Senioren perfekt geeignet. Gerade bei den Kleinen sollte man jedoch einen Osteopathen aufsuchen, der sich bereits auf das Gebiet der Kinder spezialisiert hat.

Der Bewegungsapparat, die Knochen und auch das Nervensystem befinden sich hier noch im Wachstum und reagiert in vielen Situationen anders als bei einer erwachsenen Person. Daher ist ein wenig Erfahrung absolut notwendig.

Mit einer entsprechenden Ausbildung kann sich jeder Osteopath auf Kinder spezialisieren lassen. Während des Lehrgangs bekommt er dann das nötige Wissen vermittelt, was bei der Behandlung von Babys, Kleinkindern und auch Jugendlichen absolut notwendig ist.

Lindern verschafft der Osteopath häufig bei Babys, die eine Blockade im Nacken oder Schulterbereich haben. Diese stammt in vielen Fällen von der Geburt. Kinder mit Magenproblemen werden hier ebenfalls sehr gut geholfen.

Gerade wenn die Kleinen sich im Wachstum befinden, können unterschiedliche Beschwerden auftreten. Hier kann die Osteopathie unterstützend wirken und dem Körper dabei effektiv und schmerzlindern unterstützen.

Da hier in der Regel keine ausreichende medizinische Indikation vorliegt, bekommen Kinder nur sehr selten eine entsprechende Verordnung. Als Eltern muss man daher in den meisten Fällen selber für die Kosten aufkommen.