Wenn Kinder oder Jugendliche belastende Erfahrungen machen, kann dies zu einer langfristigen Traumatisierung führen. Auch ohne offensichtliche Symptome ist es wichtig, Unterstützung anzubieten und eine professionelle Traumatherapie durchzuführen.

Gerade sensible Kinder haben oft ein Leben lang mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen, die immer schwerer zu behandeln sind. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Anzeichen einer Traumatisierung bei Kindern nennen. Außerdem werden wir Ihnen unterschiedliche Therapieverfahren vorstellen, die sich als Behandlung traumatisierter Kinder erwiesen haben.

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Traumatische Ereignisse & Ursachen für Traumata bei Kindern

Die Ursachen einer Traumatisierung bei Kindern können vielseitig sein. Besonders im jungen Kindesalter von unter einem Jahr ist es schwer herauszufinden, welche Erlebnisse für das Kind so stressbehaftet waren, dass sie sich langfristig als negative Erfahrung und Angst im Gehirn verankert haben. Die Gründe reichen hierbei von einer abrupten, unvorhergesehenen Trennung zu den Eltern bis hin zu Gewalterfahrungen, Vernachlässigung oder Flucht.

Aber auch äußere Einflüsse wie Naturkatastrophen, Kriege, Krankheiten, sehr laute Geräusche oder der Tod eines Familienmitglieds sind für Kinder oft traumatisierend und nur schwer anzunehmen. Die Verarbeitung solch traumatischer Erinnerungen kann meist durch eine liebevolle Fürsorge der Eltern unterstützt werden, sodass aus einem traumatischen Erlebnis keine schweren Folgen zurückbleiben müssen. In komplizierteren Fällen oder dann, wenn das Kind keine emotionale Unterstützung erhält, sollten weitere Schritte eingeleitet werden, um das Kind vor langfristigen psychischen Schäden zu schützen.

Da die Traumatisierung von Kindern viele Auslöser haben kann, ist es wichtig, das Verhalten genau zu beobachten. Kommt es zu Stresssituationen, die das Trauma hervorrufen, so zeigen sich meist ähnliche Symptome, die auch Erwachsene bei einer posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) zeigen.

Symptome bei PTBS von Kindern

Im Nachfolgenden möchten wir Ihnen die häufigsten Verhaltensweisen und Symptome nennen, die Kinder bei einer PTBS zeigen. Wichtig ist zu erwähnen, dass jedes Individuum anders mit der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse umgeht. Um Ihr Kind vor langfristigen traumatischen Erinnerungen zu schützen, sollten Sie bei Unsicherheiten stets einen Arzt aufsuchen – auch dann, wenn Ihr Kind keine der folgenden Symptome zeigt.

Emotionale Taubheit & Vermeidungsverhalten

Die ersten Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung treten bereits einige Wochen bis wenige Monate nach dem einschneidenden Erlebnis auf. Bei vielen Kindern zeigt sich zunächst ein Vermeidungsverhalten und eine generelle soziale Abschottung, um das Erlebte nicht erneut zu triggern.

Es kann sein, dass Ihr Kind Ängste zeigt, die es zuvor nicht hatte. Die Trennung zu den Eltern oder den Vertrauenspersonen kann dann auf einmal zu einem wahren Problem werden, genauso wie das Schlafen in einem dunklen Zimmer. Solche Ängste zeigen sich oft in Situationen, in denen Ihr Kind mit dem Trauma in Verbindung kommt, beispielsweise weil es zu dem erlebten Zeitpunkt in einer ähnlichen Situation war.

Neben Vermeidung und Angst ist auch die emotionale Taubheit ein typisches Anzeichen einer PTBS. In diesem Fall wird das Kind meist sehr ruhig, abwesend oder nachdenklich. Oft haben Kinder in solchen Situationen traumatische Erinnerungen, die sie wiedererleben. In vielen Fällen ist ein solches Verhalten mit starkem Pessimismus und einer eingeschränkten Eigenwahrnehmung verbunden. Auch erlernte Fähigkeiten können auf einmal verschwinden.

Wiedererleben im „traumatischen Spiel“

In Zusammenhang mit PTBS bei Kindern steht häufig auch das „traumatische Spiel“. Hier verarbeiten die Kinder das Erlebte meist vollkommen unterbewusst. Auf Erwachsene wirkt dieses Spielen emotionslos oder eintönig, da die Kinder im Spiel oftmals die gleichen Situationen wiederholen, die möglicherweise einen Bezug zum traumatischen Ereignis haben.

Meist ist dieses traumabezogene Spielverhalten deutlich vom „normalen“ Spielen zu unterscheiden; es ist weniger lebhaft, das Kind sieht aus wie in Gedanken versunken, zeigt keinen Spaß und sucht auch nicht nach Spielpartnern oder Aufmerksamkeit. Dieses Wiedererleben und Hervorrufen traumatischer Erinnerungen kommt aber nicht nur während des Spielens zum Vorschein; auch beim Lesen, Autofahren und selbst beim Schlafen werden die Erlebnisse wiederholt ins Unterbewusstsein des Kindes gerufen.

Starke Übererregbarkeit & Stress

Im Gegensatz zur emotionalen Abschottung und dem stillen Wiedererleben traumatischer Erinnerungen stehen aggressives und gestresstes Verhalten des Kindes. Oftmals steht eine solche Symptomatik im direkten Zusammenhang mit dem Hervorrufen und Durchleben vergangener traumatischer Erinnerungen.

Hat das Kind große Angst, weil es durch bestimmte Erinnerungen oder äußere Einflüsse getriggert wurde, so kann es zu einer erhöhten Herzfrequenz, zum Schwitzen, einer schnellen Atmung oder Panikattacken kommen. Auch Wutausbrüche oder starkes Weinen sind Symptome, die bei einer Übererregbarkeit durch PTBS auftreten.

Traumatherapie bei Kindern: Das können Sie selbst tun

Zeigt Ihr Kind kleinste Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung, so ist der Weg zu einem Psychologen ein notwendiger Schritt, um Ihr Kind vor psychischen Langzeitschäden zu schützen! Es gibt viele Kinder- und Jugend-Psychologen, die verschiedene Möglichkeiten einer Traumatherapie bei PTBS anbieten. In kleinen Schritten baut Ihr Kind Selbstvertrauen auf und lernt, über Vergangenes zu sprechen.

Bei der Traumabewältigung ist auch die Unterstützung durch Erziehungsberechtigte bzw. Vertrauenspersonen ein Muss. Ihr Kind sollte lernen, langsam das Vertrauen wiederzuerlangen und Stresssituationen besser zu verarbeiten.

Beobachten Sie das Verhalten Ihres Kindes

Eine PTBS fällt oftmals erst deutlich später oder sogar gar nicht auf. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihr Kind nach dem Erleben traumatischer Erfahrungen genau beobachten. Kleine Verhaltensänderungen können schon ein Anzeichen dafür sein, dass das Unterbewusstsein Ihres Kindes mit der Verarbeitung eines Traumas beschäftigt ist.

Analysieren Sie, in welchen Situationen Sie eine ungewöhnlich starke emotionale Abschottung, Angst oder Aggressivität erkennen können. Oft gibt eine solche Verhaltensanalyse Aufschluss über die Ursachen, Orte oder Personen, die während der Traumatisierung eine Rolle gespielt haben.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Erlebnisse

Je nach Alter des Kindes sollten Sie sich nicht vor einem Gespräch über Erlebtes scheuen. Eine Bezugsperson ist oft bereits der erste Weg, ein Trauma aufzubrechen und zu verarbeiten. Gehen Sie dabei sensibel vor und achten Sie auf die Reaktionen Ihres Kindes. Kommt es zu ungewöhnlichen Verhaltensänderungen, kann dies ein Hinweis auf PTBS sein.

Vermitteln Sie Ihrem Kind stets ein Gefühl der Nähe und Geborgenheit. Statt aufdringlicher Fragen sollten Sie respektvoll sein, ohne Ihr Kind unter Druck zu setzen. Zwingen Sie es nicht zum Reden, sondern geben Sie ihm ein Gefühl der Sicherheit und Wertschätzung.

Trennungen üben & Trauma vermeiden

Eine Traumatisierung bei Kindern hängt oftmals mit Vertrauensbrüchen zusammen. Schon eine unvorhersehbare Trennung zu den Eltern kann ein Angst- und Einsamkeitsgefühl auslösen, welches Langzeitfolgen mit sich bringen kann. Um traumatische Erlebnisse präventiv zu vermeiden, sollten Sie Trennungen nicht zu früh angehen und langsam üben. Selbst wenn sich Ihr Kind mit der Situation abzufinden scheint, können sich Trennungs- und Überlebensängste verankern.

Zu einer erfolgreichen Trauma-Verarbeitung gehört stets die psychologische Betreuung. Erkennt man eine Traumatisierung bei Kindern bereits sehr früh, so stehen die Chancen gut, dass Erlebnisse durch professionelle Behandlungen und Therapien langfristig verarbeitet werden können.

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