In der Naturheilkunde sowie in der alternativen Medizin ist kolloidales Silber nicht mehr wegzudenken. Es wird gerade in diesen Bereich häufig als Wundermittel bezeichnet. Bereits im Mittelalter waren die Menschen von der Wirkung überzeugt.

Häufig findet man auch die Bezeichnung gesundes Antibiotikum. Es handelt sich auf jeden Fall um ein traditionelles Mittel, welches im Kampf gegen Viren, Bakterien und Keime effektive Hilfe verspricht.

Befürworter schwören auf die Wirksamkeit und den Nutzen, der von dem „Silberwasser“ ausgeht. Aber ist es tatsächlich ein adäquater Ersatz für die herkömmliche Schulmedizin oder handelt es sich hierbei nur um ein Werbeversprechen?

Was ist kolloidales Silber?

Im Volksmund nennt man diese alternative Medizin auch häufig Silberwasser. Diese Bezeichnung erklärt bereits sehr gut, was sich hinter dem kolloidalen Silber verbirgt. Denn der Name ist hier Programm.

Es handelt sich um kleine Silberpartikel, die sich im Wasser befinden. Die Partikel sind elektrisch geladen und haben ca. eine Größe von 1 bis 10 Nanometer. Das entspricht in etwa 0,000 001 bis 0,000 010 Millimeter.

Je nach Herstellungsart kann die Größe variieren. Grundlegend kann man jedoch davon ausgehen, dass der Körper das Silber besser aufnehmen kann, wenn kleiner es ist. Bei der Produktion gibt es drei Varianten.

Hier wird unterschieden zwischen der Elektrolyse, der chemischen Herstellung oder der gemahlenen Art. Die Partikel werden dann in destilliertes Wasser gegeben. Durch die elektrische Ladung stoßen diese sich ab und schweben in der Flüssigkeit.

Kolloidales Silber soll effektiv gegen Viren, Pilze und Bakterien helfen. Diese brauchen ein bestimmtes Enzym für den Stoffwechsel. Das Silber hat die Eigenschaften genau dieses zu blockieren.

Die Mikroorganismen sterben dann ab. Eine wissenschaftliche oder medizinische Studie, die genau diesen Vorgang bestätigen, gibt es aktuell nicht. Jedoch schwören viele Menschen auf die Wirksamkeit von dem Silberwasser.

In welchen Bereichen wird kolloidales Silber angewendet?

In der Naturheilkunde ist das Silberwasser als schnell wirksam bekannt. Genau diese These und die vielen Anwendungsgebiete sorgen dafür, dass das kolloidale Silber außerdem als Wundermittel betitelt wird.

Da es bei vielen Viren, Bakterien und Pilzen helfen soll, wird es auch häufig als Ersatz für Antibiotika bezeichnet. Die Nebenwirkungen sollen dabei kaum bestehend sein, da es sich um ein natürliches Mittel handelt.

Studien oder Nachweise über die Wirksamkeit oder die Wechselwirkungen sind nicht vorhanden. Lediglich die Erfahrungsberichte können hier als Richtwert genutzt werden. Befürworter sind jedoch von der Wirkung überzeugt.

Eingesetzt wird es zum Beispiel bei den folgenden Beschwerden:

  • Erkältung oder Grippe
  • Offene Wunden oder Hauterkrankungen
  • Jegliche Form von Entzündungen im oder am Körper
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Rheumatische Symptome und Krankheiten
  • Pilzinfektionen oder bakterielle Infektionen
  • Schmerzen in Gelenken

Kolloidales Silber ist in Deutschland weder als Arzneimittel noch als Nahrungsergänzung zugelassen. Es kann sowohl zur äußeren als auch zur innerlichen Anwendung verwendet werden. Je nach Einsatzgebiet werden unterschiedliche Behandlungen empfohlen.

Möchte man sein Immunsystem stärken, dann bietet sich eine regelmäßige Einnahme an. Dabei werden täglich kleine Mengen über das Trinken konsumiert. Für einen akuten Nutzen gibt es je nach Hersteller verschiede Dosierungen und Zeiten der Anwendung.

Die äußerliche Anwendung von kolloidal Silber

Leidet man unter Hautkrankheiten, Pilzinfektionen oder auch offenen Wunden, dann kann man das Silberwasser äußerlich anwenden. Hierbei kann man nicht nur auf die Tropfen, sondern ebenso auf Cremes oder Salben zurückgreifen.

Verbrennungen, Insektenstiche oder auch Akne können ebenfalls mit dem Mittel behandelt werden. Silber hat eine antibakterielle Eigenschaft und wurde häufig schon in medizinischen Bereichen eingesetzt.

Sollten die Symptome jedoch schlimmer anstatt besser werden, ist es ratsam, sich Hilfe bei einem Mediziner zu suchen. Außerdem sollte die Anwendung von dem kolloidalen Silber abgebrochen werden.

Innerliche Anwendung des Silberwassers

Manche Krankheiten können nicht von außen therapiert und behandelt werden. Hier wird es notwendig, dass kolloidal Silber zu inhalieren oder zu trinken. Bei Problemen im Mund- oder Rachenbereich kann auch eine Spülung effektiv sein.

Das Silberwasser soll das Zellwachstum positiv beeinflussen. Außerdem scheint es so, als wenn es eine entgiftende Wirkung auf den Stoffwechsel haben würde. Das Immunsystem soll ebenfalls gestärkt werden.

Die Dosierung ist je nach Hersteller unterschiedlich. Es ist daher wichtig, dass man bei der Einnahme auf die Angaben achtet. Es handelt sich zwar um ein Naturheilmittel, welches jedoch auch überdosiert werden kann.

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Gibt es Nebenwirkungen bei dem kolloidalen Silber?

Da es keine Studien oder wissenschaftliche Nachweise über den Schaden oder die Wirksamkeit des Silberwassers gibt, sollte man sich bei der Anwendung langsam steigern. Es ist ratsam, mit der kleinsten Dosis anzufangen.

Sollten sich die Beschwerden nicht mindern, dann können die Dosen langsam gesteigert werden. Jedoch sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden, wenn man mögliche Anzeichen von Nebenwirkungen hat.

Die Wechselwirkungen können unmittelbar oder erst nach wenigen Tagen auftauchen. Vorsicht ist geboten, wenn folgende Symptome zutreffend sind.

  • Störungen beim Geschmacks- oder Geruchssinn.
  • Andauernde Erschöpfung oder eine Niedergeschlagenheit
  • Beschwerden bei der Verdauung und dem Magen-Darm-Trakt
  • Kopfschmerzen und oder Übelkeit
  • Irritationen an der Haut

Zudem sollte man das Mittel nicht verwenden, wenn man eine Allergie auf Silber hat. Ebenfalls wird von einem Konsum abgeraten, wenn man schwanger ist oder sein Baby stillt. Die Studien hierzu reichen nicht aus, um eine Gefahr auszuschließen.

Kann kolloidales Silber auch bei Tieren angewendet werden?

Die Anwendung bei Tieren wie Hund, Katze oder auch Pferd ist eine sehr gängige Methode. Bei Entzünden der Ohren oder ebenso bei offenen Wunden wird das Silberwasser ebenfalls häufig angewendet.

Die Empfehlungen beschränken sich jedoch auf äußerliche Beschwerden. Gerade bei Hunden und Katzen kann es schnell zu Verletzungen kommen. Aber auch Pferde oder Nagetiere können vom Silber profitieren.

Für die innerliche Anwendung gibt es kaum Hinweise oder Empfehlungen. Theoretisch kann es jedoch auch hier für Entzündungen im Mund oder am Zahnfleisch genutzt werden. In Bezug auf Verdauungsproblemen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

Hunde oder auch Katzen zeigen erst sehr spät an, dass es ihnen nicht gut geht. Das Behandeln mit Silberwasser ist dann nicht ratsam. Häufig brauchen die Lebewesen die Schulmedizin und die schnelle Wirksamkeit.

Dazu kommt, dass die Tiere nicht sagen können, wo es wehtut oder welche Begleitsymptome vorhanden sind. Es ist nicht zu empfehlen, das Lebewesen weiterhin leiden zu lassen und erst mal mit dem kolloidalen Silber zu probieren.