CBD ist ein Inhaltsstoff der Hanfpflanze und ist gerade in den letzten Jahren immer beliebter in Deutschland geworden. Zahlreiche Präparate wie Öl, Kapseln oder auch Pulver können käuflich erworben werden.
Zahllose Anbieter im Internet wie zum Beispiel CBD Shop Berlin bieten ein umfangreiches Sortiment an. Diese unterliegen strengen Kontrollen und unzähligen Regularien, an die sich Hersteller und Verkäufer halten müssen.
Aber ist CBD tatsächlich legal oder befinden sich Verkäufer und Käufer hier einer gesetzlichen Grauzone? Durch ständige Neuerungen und den Wandel in diesem Bereich sind die Regularien häufig sehr undurchsichtig.
Ist CBD in Deutschland tatsächlich legal?
Cannabis ist eine sehr umstrittene Pflanze. Aktuell werden Richtlinien und Gesetze gefertigt, die den Konsum von THC legalisieren sollen. Aber wie sieht es mit dem Inhaltsstoff CBD aus?
Grundsätzlich ist Cannabidiol als Einzelprodukt in Deutschland erlaubt. Daher ist CBD auch in zahlreichen Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln zu finden. Es handelt sich hierbei nicht um einen Suchtstoff, der unter das Betäubungsmittelgesetz fallen könnte.
Nicht nur in Deutschland ist der Inhaltsstoff der Hanfpflanze als unbedenklich eingestuft worden. Auch World Health Organization, die WHO, sieht keine gesundheitliche Gefahr, die von Cannabidiol ausgehen könnte.
Als Verbraucher muss man jedoch darauf achten, dass nur CBD im jeweiligen Produkt enthalten ist. Es gibt zahlreiche Wirkstoffe der Hanfpflanze, die aktuell in Deutschland verboten sind.
Diese können jedoch in manchen CBD-Produkten durchaus vorkommen. Damit bewegt man sich im illegalen Bereich. Man sollte sich auf keinen Fall auf das Etikett verlassen, sondern die Inhaltsstoffe des Artikels genau unter die Lupe nehmen.
Es gibt Ausnahmen, die das Produkt legal machen. Es sollte sich dabei um den Hanfsamen handeln. Dieser ist erlaubt, solange er nicht aus einem illegalen Anbau stammt. Demnach sind auch alle Artikel, die hieraus hergestellt werden, als legal einzustufen.
Außerdem gelten Hanfprodukte als legal, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Sie müssen jedoch aus einem zertifizierten Saatgut stammen und innerhalb der Europäischen Union gefertigt oder geerntet werden.
Des Weiteren muss ein Missbrauch vollkommen ausgeschlossen werden. Die Produkte, die CBD enthalten, dürfen keine berauschende Wirkung oder Ähnliches auslösen. Daher ist die strenge Überwachung beim Anbau und bei der Herstellung so wichtig.
Welche CBD Produkte sind in Deutschland erlaubt?
Es gibt ein umfangreiches und vor allem großes Sortiment an unterschiedlichen Produkten, die CBD als Inhaltsstoff aufweisen. Je nachdem aus welchen Pflanzenteil sie gewonnen werden, sind sie als legal oder illegal einzustufen.
CBD Blüten oder auch Gras haben einen sehr hohen Anteil an Cannabidiol. Würde man diese verwenden, dann könnte man mit weniger Rohstoff einen höheren Gehalt in den jeweiligen Produkten bekommen.
Die Blüten lassen sich nur von einer weiblichen Hanfpflanze gewinnen. Jedoch sind die Blüten und auch das Gras in Deutschland verboten. Sie weisen einen zu hohen THC Gehalt auf und fallen damit unter die Betäubungsmittel.
Blüten ohne THC gibt es nicht, sodass sich die Hersteller von CBD Produkten auf andere Teile der Pflanze beschränken müssen. Auch Tee, der aus den Blüten oder Gras gewonnen wird, ist illegal.
Für den legalen Verkauf und Kauf sind 3 Kriterien entscheidend. Sind dieser erfüllt, dann braucht man sich als Kunde keinerlei Sorgen machen, dass man sich vielleicht in illegalen Bereichen bewegt.
Der Verkauf von CBD-Produkten ist legal, wenn:
- Das Produkt, welches verkauft wird, nicht als Arzneimittel eingestuft ist.
- Das Produkt nicht als sogenanntes Novel Food Lebensmittel eingestuft ist.
- Das Produkt einen THC unter 0,2 Prozent aufweist und die Dosierungsempfehlung eingehalten wird.
Arzneimittel oder nicht?
CBD-Öl oder auch die Kapseln mit diesem Wirkstoff fallen unter die Kategorie Nahrungsergänzungsmittel und sind damit keine Arzneimittel. Wichtig ist es hierbei, dass der Hersteller keine Werbung oder Hinweise auf eine mögliche Heilung von Krankheiten gibt.
Sollte, dass der Fall sein, dann kann die Einstufung als Präsentationsarzneimittel erfolgen. Somit wäre der Verkauf nicht mehr legal. Schaut man sich einmal unter den Herstellern genauer um, dann stellt man schnell fest, dass diese sich mit Aussagen über die Wirkung eher bedeckt halten.
Ein weiterer Punkt, der gegen die Einstufung zum Arzneimittel spricht, ist die Wirksamkeit. Es gibt keine Nachweise oder Studien, dass die CBD-Produkte bei einer bestimmten Dosierung eine gezielte Wirksamkeit erfüllen.
Novel Food Lebensmittel
Novel Food bedeutet übersetzt neuartiges Lebensmittel. Hierunter fallen unterschiedliche Nahrungsmittel, die vor 1997 nicht für den menschlichen Verzehr gedacht waren oder die folgenden Kategorien zuzuordnen sind.
- Lebensmittel, die gezielt in der Struktur der Moleküle verändert wurden
- Lebensmittel, die aus Mikroorganismen gewonnen werden
- Lebensmittel mit einem mineralischen Ursprung
- Lebensmittel aus Zell- oder Gewebestruktur
- Lebensmittel, die aus Nanomaterialien bestehen.
Aktuell zählen die CBD Produkte nicht zum Novel Food. Jedoch könnten die Herstellung und auch die Gewinnung von Cannabidiol darunterfallen. Die Diskussionen entfachen immer wieder unter den Experten.
Nach neusten Erkenntnissen gibt es noch keine endgültige Klärung, ob CBD und damit auch das umfangreiche Sortiment zukünftig als Novel Food eingestuft werden könnte. Sollte es so kommen, dann wären die Produkte nicht mehr legal zu erwerben.
Der THC Gehalt
Nicht nur für die CBD Öle, sondern für alle Produkte oder Lebensmittel wurde seitens des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin ein Richtwert für den THC Gehalt ermittelt.
Als Richtlinie sagt man, dass 1 Kilogramm Lebensmittel maximal 0,15 Milligramm THC aufweisen dürfen. Das wird jedoch bei der Regulierung der CBD Produkte deutlich überschritten.
Auf einen Liter CBD Öl kommen 2.000 Milligramm THC. Der Wert wird hier also um das 10.000-Fache überschritten. Es ist nicht möglich, die Werte einzuhalten. Daher ist die Obergrenze von 0,2 Prozent THC Gehalt in den CBD Produkten verbindlich.
Kann man den Konsum von CBD Produkten mit einem Drogentest nachweisen?
Grundsätzlich werden die Produktion und auch die Herstellung von CBD Produkten sehr engmaschig überwacht. Der THC Gehalt darf die 0,2 Prozent Grenze nicht überschreiten. Daher ist es recht unwahrscheinlich, dass der Konsum im Drogentest nachweisbar ist.
Unmöglich ist es jedoch nicht. Es kann also sein, dass der Test ein positives Ergebnis ermittelt. Gerade im Straßenverkehr oder auch das Thema Doping können hier negative Folgen mit sich bringen.
Möchte man dennoch nicht auf die CBD Produkte verzichten, dann kann man zu komplett freien THC Artikeln greifen. Diese werden aus Isolaten des Hanfextrakts gewonnen. Bei dieser Herstellung wird das THC komplett entfernt.