„Eine Massage ist nicht gleich eine Massage“ ist ein gern zitierter Spruch, den es sich lohnt, näher zu betrachten. Es gibt sehr viele verschiedene Massageangebote wie zum Beispiel die klassische Massage, die Shiatsu Massage, die Klangschalenmassage, um nur einige zu nennen. Alle Massagen bieten den Erhalt von Entspannung und durchaus auch von medizinischer Hilfe bei problematischen Verspannungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Oft wird auch eine Thai Massage in den näheren Fokus gerückt, bietet sie doch eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen.
Was ist unter einer Thai Massage zu verstehen?
Die Thai Massage hat ihren Ursprung in Thailand, wie es der Name verrät, und vereint die verschiedensten Techniken der Massage in sich. Die Massagedauer ist sehr lang, meist mehr als 90 Minuten bis hin zu 3 Stunden, weil die einzelnen Schritte der Behandlung weit über 70 betragen und auch zur Anwendung kommen.
Während der Thai Massage wird mittels Akupressur punktuell der Körper behandelt und durch passives Yoga um Streck- und Dehnbewegungen ergänzt. In dieser Kombination wirkt diese Massage für Außenstehende oft überraschend und erscheint etwas unsanft, denn die Behandlung wird mit Knien, Füßen, Daumen, Ellenbogen und Handballen durchgeführt. Menschen, die körperlich gesund sind und keine Krankheiten oder nicht kurierte Verletzungen haben, werden diese Massage jedoch sehr genießen und erneut aufsuchen wollen.
Thai Fußmassage
Bei einer Fußmassage denkt jeder sofort an die Fußreflexzonenmassage. Sie kann als Teil dieser Massageart verstanden werden, wird jedoch um weitere Massageutensilien ergänzt. Die Hände und Massagestöcke finden hier ihren Einsatz. Mittels Letzterer kann der Druck auf bestimmte Punkte am Fuß verstärkt werden und diese Intensität hilft wiederum tiefer zu den Problemen vorzudringen.
Besonders helfen kann diese Massageart bei Migräne und Asthma. Außerdem kann durch die Fußmassage die Wirkung im Menschen zur Vorbeugung verschiedener Erkrankungen genutzt werden.
Hot Stone Massage
Hier kommen Steine zum Einsatz, deren Oberfläche glatt ist und die durch Wasser beheizt wurden. Diese Steine werden so platziert, dass sie Punkte ansprechen, die Schlüsselwirkungen im Körper einnehmen und so positiven Einfluss nehmen können.
Die Wärme verhilft dem Körper, sich zu entspannen und der gewollte Effekt der Tiefenwirkung wird nicht lange auf sich warten lassen. Das ermöglicht eine Massage in tiefere Muskelregionen. Auch die Blutgefäße werden dabei angesprochen, so sind sie durch die Wärme erweitert und bringen die Blutzirkulation im ganzen Körper in Schwung.
Neben der beruhigenden Auswirkung können die heißen Steine auch chronische Beschwerden positiv beeinflussen. Sie helfen außerdem, Stress zu begegnen und vermitteln eine tiefere Entspannung. Symptomen wie schlechte Beweglichkeit der Gelenke, Arthritis, Schmerzen, Muskelkrämpfe, Stress und Verspannungen und vieles mehr kann so begegnet werden.
Thai Ölmassage
Bei dieser Massageform wird die eigentliche Thai Massage um die Komponente Öl ergänzt. Im Öl befinden sich ätherische Stoffe, die sich je nach Ölvariante unterscheiden. Massiert wird mit Händen und Fingern, die Druck ausüben, sodass das Öl tief in die Haut einwirken und mit der Zeit seine entspannende Wirkung entfalten kann.
Neben der Wirkung des Öls auf der Haut, das Öl macht die Haut geschmeidig und regt die Durchblutung an, wird auch der Kreislauf angeregt und das Nervensystem beruhigt.
Tok-Sen Massage
In den nördlichen Regionen Thailands, besonders in den Bergen, gibt es die 3000 Jahre alte Tok-Sen Massage. Das Wort Tok wird mit Klopfen übersetzt. Sen hingegen erklärt den Energiefluss. Mittels eines Utensils, einem Hammer, dessen Stab aus Holz ist, werden die Energiebahnen rhythmisch abgeklopft.
Durch dieses Beklopfen, das keinerlei Schmerzen verursacht, wird der Körper der zu massierenden Person so beeinflusst, dass er Schwingungen und Resonanzen erfährt. Das führt dazu, dass die Energie bis in die tiefsten Punkte angesprochen wird. Vorhandene Verspannungen und tiefsitzende Blockaden, ob körperlich oder seelisch, können so durchaus gelöst werden.
Massagekerzen als Teil der Massage
Dass Öl bei der Thai Massage einen wichtigen Bestandteil darstellt, wurde schon genannt. Ganz ähnlich verhält es sich mit Massagekerzen. Sie werden zwischen 50 und 70 Grad erhitzt, enthalten ebenfalls ätherische Duftstoffe und wirken wie Massageöl. Dabei sind sie frei von Konservierungs- und Farbstoffen und werden dermatologisch getestet.
Die erwärmte Massagekerze wird in verflüssigter Form auf die Haut aufgetragen und sanft einmassiert. Das dabei entstehende Körpergefühl vermittelt schnell ein angenehmes Hautempfinden und ein behagliches Wohlgefühl. Neben einer Lockerung der Muskeln wird auch eine Tiefenentspannung erreicht.
Massage mit einem Kräuterstempel
Auch bei dieser Massageform wird ein Öl zwischen 65 und 80 Grad so erhitzt, dass es auf dem Körper aufgetragen wird und mittels eines Stempelsäckchens in die Haut eingearbeitet. In diesem Stempelsäckchen werden die verschiedensten Kräuter und Gewürze aber auch Pflegewirkstoffe ganz individuell auf die zu massierende Person abgestimmt.
In einem ersten Schritt erfolgt ein Abklopfen des Körpers mit zwei Kräuterstempeln. So werden Reize thermischer Natur kurz gesetzt und um Streichbewegungen schneller und kurzer Art ergänzt. Im Ergebnis wird sich eine Harmonie im Körper einstellen, die innerlich und äußerlich erreicht werden kann.
Der warme Kräuterstempel strahlt eine warme und hautfreundliche Temperatur aus. Er wird am ganzen Körper einmassiert und das kreisend, wobei die Energiebahnen dabei genutzt werden.
Sportmassage als Teil der Thai Massage
Die Thai Massage wird bei dieser Massageform um die Akupressur und ein besonderes Öl aus Thailand ergänzt. In den Vordergrund rückt dabei die Akupressur, die Körperbereiche von Verspannungen befreien kann, was durch einen höheren und längeren Druck erzielt wird. In diesem Bereich ist auch die Phatchari Thai Massage zu erwähnen.
Besonders nennenswert ist hierbei, dass Muskelbereiche beispielsweise vor dem Sport dadurch gelockert werden können und nach dem Sport ein Muskelkater verhindert werden kann.
Hervorragend eignet sich diese Massageform zur Unterstützung einer optimalen Erholung nach einem Wettkampf oder einer anstrengenden Trainingseinheit. Krämpfe, Übersäuerungen aber auch Verhärtungen können somit gezielt behandelt werden.
Massage à la Thaiurveda
Ayurveda und Massage schließen sich nicht aus, ganz im Gegenteil. Die Ansätze des Ayurveda treffen auf die Thai Massage. Mittels warmen Öls, das den Körper umschmeichelt und durch Dehnungen und Ausstreichungen in die Haut eingearbeitet wird, wird die Muskulatur entspannt.
Hier treffen zwei sehr verschiedene Ansätze aufeinander, die kombiniert werden und ein einzigartiges Erlebnis versprechen.
Die Thai Massage birgt vielfältige Chancen
Mit einer Thai Massage ergibt sich die Möglichkeit, verschiedene Symptome wie Schlafstörungen, Schwindel, Rücken- und Knieschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen und vieles mehr positiv zu beeinflussen. Ganz nebenbei werden Verspannungen durch die Dehnung gelöst. Im Süden Thailands ist die etwas härtere Massagevariante anzutreffen, im Norden die Sanftere.